Es ist Liebe.

Vor ein paar Tagen war ich bei einer Freundin zu Besuch, die ich nur sehr selten treffe. Dabei gehört sie zu den wertvollen Menschen, die das laut aussprechen, was andere allenfalls denken würden. Sie hatte sich vor unserer Begegnung auf meiner Webseite umgesehen. Bei der Lektüre sei sie über „dieses fürchterliche esoterische Geschwurbel über Schwingungen“ gestolpert.

Lange hatte ich überlegt, wie ich in meiner Internetpräsenz meine Heilarbeit erklären kann und dabei auch Menschen erreiche, die zuvor keinen Zugang zu diesem Thema hatten. Ich gehörte schließlich auch mal dazu! Mit dem Wort „Schwingung“ verbinde ich eher die Physik als die Esoterik. Und tatsächlich bedienen sich die Erläuterungen von den Heilern und Coaches, die mit Feldern in der so genannten Matrix arbeiten, der Erkenntnisse aus der Quantenphysik. Unumstritten ist auch dieser Ansatz nicht. Das hat zwei Gründe:  Zum einen passen derlei Erklärungen nicht in unser herkömmliches Weltbild beziehungsweise zu den Glaubenssätzen, die in uns wirken. Zum andern neigen einige Autoren dazu, wissenschaftliche Aussagen aus Zusammenhängen zu reißen und in einen ihnen genehmen Kontext zu stellen. Das Ergebnis dient der jeweiligen Sache nicht.

Aber was hat es denn nun mit der Energie auf sich, die bei der Heilarbeit für jene Freundin immerhin spürbar fließt? Wir einigten uns darauf, dass man manche Dinge, die irgendwie funktionieren, nicht unbedingt verstanden haben muss. Mir geht es – das nur am Rande – bereits mit Sachen wie dem Fernsehen so – und dabei ist das ja nun Physik von gestern.

Auf dem Heimweg erinnerte ich mich an Szenen aus meiner Heilerausbildung. Behutsam wurden wir darin an den Herkunftsort der hohen, heilenden Schwingungen herangeführt und mit diesem Ort (wieder) dauerhaft verbunden. In der Erinnerung daran spürte ich den Ort intensiv. Es ist der Sehnsuchtsort, an dem ich mehr als willkommen bin und wo ich in meiner ganzen Unvollkommenheit bedingungslos angenommen werde. Wir Menschen haben viele Namen dafür: Ursprung. Paradies. Quelle. Licht. Gott. …

Dort ist nichts als Liebe. Diese Liebe hält alles zusammen, was ist. Sie schwingt in jedem Teilchen der Schöpfung. Jene Liebe fließt bedingungslos und fordert nichts. Sie strahlt aus den Augen der Mutter, die ihr neu geborenes Kind betrachtet. Sie steht in den Augen des Hundes, der zu seinem von ihm auserkorenen Herrn aufblickt. Diese Liebe ist es, die auch wir Heiler geben und diese Liebe ist es, die wir dabei empfangen. Diese Liebe heilt alles. So steht es auch im meistgedruckten Buch der Welt, der Bibel.

In unserem Alltag herrscht allerdings häufig ein anderer Typ von Liebe vor: Die „Leistungsliebe“, wie Stephan Dalley sie nennt. Liebe, die um Anerkennung ringt. Liebe, die mit Schmerz und Leid verbunden ist, so wie es in einer Unmenge von Büchern und Musik aus allen Epochen beschrieben und besungen wird. Das Wort hat deshalb in unserer Kultur auch keinen leichten Stand. Oft kommt es allzu schwülstig oder peinlich daher. Also bleibe ich bei meinen „Schwingungen“.

Falls Du diese Zeilen liest, liebe Freundin: Ich danke Dir für diesen Gedankenaustausch. Ich schicke Dir von meinem Schreibtisch aus ein paar hohe Schwingungen hinüber. Es ist Liebe. Die ohne Bedingungen. Du wirst sie gespürt haben.

Es ist Liebe.